Florida
Florida ist eine große Landzunge im Südosten der USA. Florida ist einigermaßen abwechslungsreich. Strände, Golf, Tennis, landschaftliche Glanzlichter wie die Everglades, Disneys Traumwelt in Orlando, die Astronauten in Cape Canaveral oder die großen Städte, allen voran Miami - man kann sagen, der "Sunshine State" hat für jeden etwas zu bieten.
Die Halbinsel ist von zahlreichen Seen und Sümpfen durchsetzt, die Westküste ist buchtenreich, die Ostküste zeichnet sich durch viele Lagunen und Dünen aus. Vor der Südküste liegen die berühmten Keys, die Koralleninseln. Florida ist aber auch das Reich der Hurrikans und kann im Winter von Kälteeinbrüchen heimgesucht werden. Und wenn Sie Rentner sind, werden Sie in Florida mehr Gleichgesinnte finden als irgendwo sonst. Entdeckt wurde die Halbinsel 1513 von den Spaniern, in deren Besitz sie bis 1763 blieb. Dann wurde sie britisch, um 1783 wieder an die Spanier zu gehen und schließlich 1819 an die USA verkauft zu werden. Bundesstaat wurde Florida 1845
Kennedy Space Center
"...to land a man on the moon and return him safely to the earth." Im Grunde fing damit alles an. John F. Kennedys Rede vom 25. Mai 1961 begründete den eigentlichen Anfang des amerikanischen Programms der bemannten Raumfahrt. Fortan bemühten sich die gegenüber der UdSSR in Rückstand gefallenen USA um den Anschluß. In Houston, Texas, entstand ein gigantisches Kontrollzentrum, und in Cape Canaveral - östlich von Orlando an der Atlantikküste - baute man ein Raketenstartzentrum.
Warum gerade dort? Aus der bitteren Erfahrung heraus, daß Raketen - ganz besonders die amerikanischen Exemplare - die Angewohnheit haben, viel öfter auf halbem Wege kehrt zu machen und auf die Erde zu stürzen, als einem das lieb sein konnte. Und Cape Canaveral war und ist ein von menschlicher Siedlung weitgehend unberührter Fleck, von wo aus man die Raketen zudem schnell über das Meer lenken konnte. Schon die Gemini-Astronauten sind von hier ins All gestartet. Alle Mondlandungen nahmen hier ihren Ausgang.
Der erste Space Shuttle hob dort ab. Und auch heute noch starten vom Kennedy-Space-Center im Grunde wöchentlich Raketen, so dass ein Besuch lohnend sein kann. Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch im angeschlossenen Raumfahrtmuseum, das vor allem als Inbegriff staatlicher Verschwendungssucht beeindruckt, derweil sich hier eine komplette Saturn-V-Rakete und viele andere flugfähige, aber nie eingesetzte Modelle finden. Nur ein Staat, der den Steuerzahlern keine Rechenschaft schuldet, kann sich diese Verschwendung von Steuergeldern leisten, meinte einmal ein Senator.
Everglades Nationalpark
Durch den Absturz einer Value-Jet-Maschine sind die Everglades weltweit in die Schlagzeilen gekommen, doch eigentlich zeichnen sie sich gerade dadurch aus, daß die Natur von kulturellen Eingriffen unberührt geblieben ist. Seit 1979 sind die Everglades von der UNESCO als Weltnaturerbe geschützt. Sie sind ein subtropisches Sumpfgebiet, das sich auf einer Fläche von der doppelten Größe des Saarlandes ausdehnt.
Die Everglades sind das größte Feuchtgebiet Nordamerikas und Lebensraum vieler vom Aussterben bedrohter Tierarten, darunter die Atlantische Meeresschildkröte und die Seekühe, die Manatees. Trotzdem haben mittelbare und unmittelbare Eingriffe etwa durch die regionale Entwicklung, die Überdüngung in der Landwirtschaft oder die Absenkung des Grundwasserspiegels das Gebiet in seiner Substanz bedroht.
Deshalb wurde auf Betreiben von Al Gore 1994 der Everglades Forever Act verabschiedet, das teuerste Naturschutzprojekt aller Zeiten. Besuchen kann man den Park, der südwestlich vor Miami liegt, natürlich trotzdem. Allem voran bieten sich die Flugboot-Ausflüge an, die man für etwa sechzig Dollar buchen kann. Aber das ganze Gebiet - mit Ausnahme der besonders geschützten Nisträume der Schildkröten und Seevögel - ist auch von Holzstegen durchzogen, so dass auch Wanderungen durch die Sümpfe möglich sind.
Bahamas
Wenn Sie noch etwas Geld übrigen haben, nachdem Sie Ihren Urlaub in Florida verlebt haben, können Sie einen Ausflug auf die Bahamas machen. Entweder Sie können das verbliebene Geld dort steuerfrei und gewinnbringend anlegen, oder Sie geben es einfach aus - beides ist gleichermaßen möglich. Dabei ist ein Ausflug auf die Inseln von Miami aus nicht einmal übermäßig teuer.
Ein Rundflug über drei Inseln ist schon für zweihundert Dollar zu haben. Der warme Golfstrom, der über die Inseln zieht sowie die 340 Sonnentage pro Jahr machen die Bahamas aber auch zu einem Paradies für Bade- und Sommerfreunde.
Die meisten Besucher kommen aus den USA, weshalb die Bahamas mindestens so amerikanisch sind, wie Mallorca deutsch ist. Es gibt auf allen Inseln ein reichhaltiges Sport- und Unterhaltungsangebot, dazu viele Geschäfte und Casinos. Aber auch für Historiker haben die Bahamas etwas zu bieten: San Salvador, die Insel, auf der im Jahre 1492 Columbus landete und fälschlich annahm, in Indien angekommen zu sein.