New England
New England ist das eigentliche Kernland der USA. Hier begann die Unabhängigkeitsbewegung. Die Staaten Massachusetts, Maine, Vermont, New Hampshire, Connecticut und Rhode Island - New England - waren schließlich die Gründerstaaten der Union. Lange Zeit prägten die New-England-Staaten gemeinsam mit Virginia die Geschichte der USA. Den Begriff "New England" sollte man aber nicht missverstehen, denn Ähnlichkeiten mit dem heutigen England wären rein zufällig und unbeabsichtigt.
Im Gegenteil entstand in den Kolonien ein ganz andersartiges Land als das England, das die Kolonisten verlassen hatten - und das lag ganz im Sinne der Auswanderer. Der Begriff war ursprünglich politisch gemeint - England wollte damit seinen territorialen Anspruch auf diese Region gegenüber anderen Kolonialmächten zum Ausdruck bringen.
Trotzdem ähnelt New England Europa insofern, als die räumlichen Dimensionen kleiner sind als im Westen und Süden der USA - alles liegt näher beieinander. Es ist die Heimat der Yankees, der weißen Protestanten, die England und Irland verlassen haben, um in Amerika nach ihren eigenen Maßstäben eine neue Welt aufzubauen - die bekanntesten unter ihnen sind diejenigen, die 1620 mit der Mayflower am Cape Cod landeten.
New England ist landschaftlich durch seine Wälder gekennzeichnet, doch ist es gewiss keine Einöde. Hier schlägt immer noch das wissenschaftliche und wirtschaftliche Herz Amerikas - mit den großen Universitäten wie Harvard, Yale, Princeton oder MIT. Architektonisch beherrschen Holzhäuser das flache Land, während die Städte natürlich der Hochhauskultur frönen.